Also ein Klavier ist ja schon fast so etwas wie ein Prestigeobjekt. Wenn keiner es benutzen will steht es hübsch in der Ecke, man stellt eine auf alt gemachte Mozart-Büste drauf (natürlich aus Gips, aber das fällt niemandem auf weil jeder von dem Anblick des Klaviers viel zu sehr beeindruckt ist), ein paar schicke Kerzenständer ... und jeder der zu Besuch kommt denkt das sie Besitzer eines solchen Prunkstückes durchaus zur kulturellen Oberschicht gehören ... Fein, fein, ist das!
Ich hab meine Eltern früher angebettelt Akkordeon spielen zu dürfen, und hatte nach 2 Jahren keinen Bock mehr drauf. Ich bin 7 Jahre dabei geblieben, nicht weil meine Eltern mich dazu "gezwungen" hätten sondern weil die Argumentationskette meiner Eltern, jedes mal wenn ich sie drauf angesprochen habe, mir ein so schlechtes Gewissen gemacht hat das ich es für einfacher erachtete weiter so machen als meine Eltern aus zu diskutieren.
Im Grunde reicht der eigentliche Musikunterricht bis zu dem Punkt an dem man alle Noten und Zeichen kennt. Danach ist der Unterricht überflüssig, die Lieder kann man sich dann eh selbst beibringen.
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